Mallorca zum Dritten

Organisation:  Mike / Bericht: Hendrik

Nach sage und schreibe vier ganzen Jahren wurde es nun einmal wieder Zeit, die Casa Koldeweyh in Cas Català auf Mallorca zu inspizieren. Im Großen und Ganzen hat sie keinerlei Charme eingebüßt bis auf das markante Surren des Türöffners, der aussagegemäß aber bald repariert wird.

Tag 1: Anreise
Neben der Anreise stand an diesem Tag die Beschaffung von Flüssignahrung im Vordergrund und zwar in Form von Gerstensaft in 0,25 l Abfüllungen der Marke San Miguel. Bei Temperaturen knapp unter 30 Grad Celsius soll man ja bekanntlich viel trinken…
Als der Verfasser dieses Berichts gegen 22:45 Uhr als letzter das Koldeweyh Resort betrat, fand er den Wuschigen Flieder bereits relativ erschöpft vor: Der Präsident hatte sich bereits im Vorfeld in die Horizontale begeben und der Gastgeber Mike war nach ein paar Begrüßungsworten auch ganz schnell im Turmzimmer verschwunden. Der Rest hat mir aber zumindest noch beim ersten San Miguel Gesellschaft geleistet. Die Neuigkeit des Abends dürfte wohl gewesen sein, dass Hartmut im nächsten Jahr zum zweiten Mal Vater wird. Herzlichen Glückwunsch! Danke auch nochmal an Hartmut und Marc, die mir beim Bettenbau behilflich waren. Mit dieser Reizüberflutung waren gegen 01:00 Uhr morgens alle in ihren Gemächern.

Tag 2: Warming up
Unser Präsident hat sich bereits zu früher Stunde in die Fluten des Meeres gestürzt (Anmerkung des Verfassers: Ist ja kein Wunder, wenn man so früh ins Bett geht…). Danach bin ich mit ihm Baguette einkaufen gegangen, so dass wir gegen 11:00 Uhr unser erstes gemeinsames Frühstück veranstalten konnten. Der heutige Tag wurde zur Eingewöhnungszeit erklärt, soll heißen: Biervorräte auffüllen (Großeinkauf bei Carrefour: 300 Flaschen Bier, Fleisch und vieles mehr…), Poolleben genießen, im Meer baden und chillen.
Highlight des Tages war das unter Führung von Hartmut organisierte Barbecue am Abend. Hierfür erhielt Hartmut von uns verbal seinen ersten Stern. Danach fand unsere HV statt, bei der es zu einer kontroversen Diskussion bzgl. der Teilnahme unserer Familien bei der nächsten Frühjahrswanderung ging. Letztlich wurde dem Antrag unseres Fliedermitglieds Dirk zugestimmt, wonach im Frühjahr nach längerer Zeit wieder eine Wanderung (Rheinsteig) unter Führung von Marc stattfinden wird allerdings ohne Frauen und Kinder.

Tag 3: Wanderung Sant Elm
Dieser Tag wurde voll und ganz dem Vereinszweck gewidmet: Pflege des Brauchtums bei körperlicher Ertüchtigung. Die Wanderung wurde von Mike „ausgearbeitet“ und im Vorfeld auf Tauglichkeit getestet. Sie führte uns ab 10:15 Uhr vom Badeort Sant Elm (unweit der Insel Sa Dragonera und nördlich von Port Andratx) mit einem Abstecher zum Aussichtspunkt Punta Galera zur Klosterruine La Trapa, die zum Leidtragen aller leider nicht bewirtschaftet war. Somit mussten wir auf unsere eigenen Wasservorräte zurückgreifen. Im Bereich der Klosterruine sind uns auch außerordentlich große Vögel am Himmel aufgefallen, bei denen es sich nach späteren Recherchen unseres Jagdfreundes Marc offenbar um Mönchsgeier handelte, die zu den größten Vögeln Europas zählen und denen ausschließlich Mallorca als Lebensraum dient. Über den Coll de ses Ànimes ging es zurück nach Sant Elm, wo wir uns gegen 14 Uhr in einem Restaurant am Wasser von den Strapazen durch die überwundenen Höhenunterschiede (ca. 500 m) erholen konnten.
Den Nachmittag haben wir mit Baden im Meer, San Miguel und Pooling verbracht. Abends haben sich zwei besonders Wuschige (Thorsten und Hendrik) aufgemacht zur Playa de Palma. Die Tour begann dort beim Oktoberfest im Megapark, ging weiter zum Oberbayern und endete beim Bierkönig auf der Empore, was sicherlich auch mit den GoGo Girls neben uns zusammenhing. Mir wurde berichtet, dass der Rest des Wuschigen Flieders stattdessen in der Casa Koldeweyh die Zeit genutzt hat, Grundsatzdiskussionen über den Berufsstand und dessen Zukunft zu führen.

Tag 4: Die verlorene Bootstour
Auf diesen Tag haben wir uns schon alle lange gefreut: Es sollte nach Port Adriano gehen, von wo aus wir uns ein nicht ganz kleines Motorboot chartern wollten, um dann an der mallorquinischen Küste entlangzufahren. Leider wurde daraus aber nichts: Der Wind hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Bootsverleiher hat uns stattdessen auf den nächsten Tag vertröstet. Daraufhin sind wir unverrichteter Dinge zurück ins Basiscamp gefahren und haben uns überlegt, wie wir den verbleibenden Tag „herumkriegen“. Abends sind 3 Wuschige (Dirk, Jörg und Hendrik) auf nach Palma, wo sie schnell Teil einer Demo gegen die Bildungspolitik auf Mallorca wurden. Die von Mike empfohlene Tapas Bar haben sie zwar nicht gefunden, jedoch einen adäquaten Ersatz dafür.  Das Fliedermitglied Thorsten musste aufgrund von Engpässen bei seinen noch verbleibenden Urlaubstagen schon an diesem Abend die Heimreise antreten.

Tag 5: Ein Bisschen von allem
Der Tag begann in der Hoffnung, dass wir dieses Mal vom Bootsverleiher grünes Licht für unsere Bootstour bekommen werden. Leider hatten wir aber auch heute Pech. Als Alternative haben wir uns spontan für eine zweite Wanderung im Hinterland von Peguera entschieden. Marc hat hier kurzfristig die Führung übernommen. Die klimatischen Bedingungen waren an diesem Tag äußerst herausfordernd (Sonnenschein bei 30 Grad Celsius). Dazu kamen auch noch Höhenunterschiede von etwa 270 m, die zum Teil nicht ganz unerhebliche Kletterpartien beinhalteten, bei dem der ein oder andere kurz vor dem Gipfel des Sa Bruta an seine persönlichen Grenzen stieß. Nach dieser etwa 2-stündigen Wanderung haben wir uns am schicken Strand von Illetes ein Mittagsmahl genehmigt mit reichlich Gerstensaft und Blick auf barbusige Frauen am Strand. Danach ging es dann gemeinsam an den Strand und zum Baden ins Meer. Dabei hat uns unser Präsident vorgeführt, dass man auch mit Unterhose baden kann…danach trat auch der Präsident die Heimreise an.
Nach einer allgemeinen Siesta und Gesprächsrunde in der Casa Koldeweyh, bei der sich das Fliedermitglied Dirk nach einem verbalen Gefecht mit Hartmut über Modegeschmack bereit erklärt hat, bei der nächsten Wanderung für eine gemeinsame Corporate Identity am Körper zu sorgen, ging es am Abend nach Puerto Portals, wo der Verfasser dieses Berichtes zum Dinner geladen hatte. Schließlich wollte er ja mit seinen wuschigsten Freunden in seinen 40. Geburtstag hineinfeiern. Bei weiterhin sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad haben wir mit Pizza und Wein die Zeit bis 24:00 Uhr gut überbrücken können. Im Anschluss daran ging es in eine benachbarte Bar zum abschließenden Cocktail/Gin. Dort wurde ich dann auch um Mitternacht reichlich umarmt und beschenkt. Das 40er T-Shirt hat nun einen festen Platz in meinem Kleiderschrank bekommen.  Wieder zu Hause angekommen ließ man den Abend  ausklingen.  Die Musik schien dabei ein wenig zu laut gewesen zu sein, da plötzlich die Polizei vor der Tür stand. Durch das Verhandlungsgeschick unseres spanischsprechenden Mitgliedes Dirk ist es aber bei einer Verwarnung geblieben.

Tag 6: Abreise
Jeder Spaß hat leider auch mal ein Ende und das war an diesem Tag der Fall. Wir haben versucht, das Leergut und die Spuren der letzten Tage so gut wie möglich zu beseitigen. Die Abreise aus dem paradiesischem Resort bei weiterhin hochsommerlichen Temperaturen fiel uns allen schwer. Nicht schwer fiel uns aber, von nun an erst einmal ohne San Miguel auszukommen…

Zusammenfassend bleiben uns von dieser Tour in Erinnerung:
• Das sagenhaft schöne Sommerwetter
• Die tollen Wanderstrecken
• Die ca. 750 Flaschen San Miguel
• Die hochintellektuellen Gespräche
• Und natürlich das immer noch nicht aufgebrauchte Budget!

Nochmals vielen Dank an unseren Gastgeber Mike, der diese Tour möglich gemacht hat!
Wir freuen uns alle auf die nächste Frühjahrswanderung 2014 am Rheinsteig!