Wanderung von Burgellern nach Vierzehnheiligen
Organisation: Joachim / Bericht: Björn
Teilnehmer: Joachim, Jörg, Björn, Stefan, Marc, Hartmut, Mike (Gast: Hans)
Nicht dabei: Thorsten (allein mit der F-Jugend), Dirk (Heimweh) und Hendrik (offiziell wegen Kindergeburtstag; inoffiziell wegen Tamara und Christl, seine Frau heißt übrigens Bettina)
Route: Vom Schloss Burgellern zur Hohen Metze über den Marienberg, den Staffelberg nach Vierzehnheiligen (Schlusspunkt von dort mit Auto zurück); ca. 24 km
Freitag Abend
Unser Wanderfreund Joachim hatte nach Burgellern-Scheßlitz geladen und der Wuschige Flieder folgte mit kleinen Abstrichen (siehe Teilnehmerliste) seinem Ruf. Während sich die einen noch am Freitag durch den Stau kämpften, saßen die ersten schon bei Joachim und Steffi, verfolgten die Staumeldungen und die „Fehlgeleiteten“, genoßen das erste Bier und sinnierten über das Leben und den allgemeinen “Herzstolperer“.
Nachdem die weiteren Akteure eingetrudelt waren, setzte man ins Schloß über, bezog die Zimmer und machte es sich im Biergarten gemütlich. Nachdem die Temperaturen und der Hunger langsam anzogen, siedelten wir in die Gaststube über und lernten neben Blackie, dem Castlelord, mit Hans und Ulli die anderen Lokalmatadoren kennen und wir mußten gleichsam erkennen, dass sich Krüge erst erdient werden mußten. Nach einem ausgiebigen Abendmahl und weiteren Gerstensäften mußte dann die HV noch schnell über die Bühne gebracht werden, solange El Presidente noch bei Bewußtsein war, was dann gerade noch so gelang.
Hinsichtlich der brisanten inhaltlichen Details der HV und der exzellenten Vermögenslage des Vereins wird auf das Protokoll von Reesi verwiesen, dessen Protokoll in Sachen Inhalt und Pünktlichkeit neue Maßstäbe in der langjährigen Vereinsgeschichte setzte und sicherlich als Bewerbung für den dauerhaften Posten des Schriftführers anzusehen ist, wenngleich zu erwarten ist, dass unser altgedienter Schriftführer Marc, der zwar in all den Jahren bislang noch kein offizielles schriftliches Protokoll herausgegeben hat, aber den Posten mit Leidenschaft und Herzblut begleitet, das Feld nicht kampflos räumen wird. Wir werden sehen, wohin uns das noch führen wird.
Samstag
Am Samstag meinte es der Wettergott gut mit uns und verwöhnte uns mit Kaiserwetter. Was konnte da noch schiefgehen? So einiges, wie sich herausstellen sollte, aber dazu später mehr. Als Gastwanderer begleitete uns diesmal Hans. Eigentlich war auch Gerald (bereits früherer Gastwanderer) angemeldet, mußte aber leider kurzfristig auf ärztlichen Rat und gegen seinen heftigen Widerstand wegen einer Lungenentzündung absagen. Gerald, gute Besserung, bis demnächst und vergiß Deinen Herrenschluck nicht.
Da Hartmut diesmal sein GPS-Gerät nicht dabei hatte, standen die Chancen gut, dass wir uns diesmal nicht verlaufen würden, und so starteten wir frohen Mutes morgens vom Schloss.
Die erste Einkehrmöglichkeit bot sich dann auf dem Marienberg. Jörg’s hartnäckigem Sturmklingeln ist es zu verdanken, dass uns dann ein älterer und etwas überrascht wirkender Herr die Tür öffnete, der sich wohl schon manuell für den anstehenden Damenbesuch warmzumachen schien. Während die Getränke auf sich warten ließen, vertrieb sich Marc, ganz Kind, die Zeit mit einer kleinen Schaukeleinlage
Das servierte Hopfengold trug seinen Namen bedauerlicherweise zu Unrecht und konnte wohl als schlechtes Omen für die weitere Bierversorgung auf der Wanderung gewertet werden. Nachdem ein Wanderfreund von einer neuen Assistentin zu berichten wußte, die Gerüchten zu Folge bereits mehr Eicheln als mancher Oberförster gesehen habe, nahm die Stimmung so langsam Fahrt auf.
Wenn wir gewußt hätten, dass das Hopfengold wohl erst einmal für längere Zeit das letzte Bier sein würde, hätten wir vermutlich noch etwas Nachschlag genommen.
Dass am Wuschigen Flieder auch so langsam der Zahn der Zeit nagt, verdeutlichten dann doch die Gespräche, die sich mittlerweile auch um Krankheitsgeschichten drehen. So wußte ein Mitglied von einem schmerzhaften Leiden zu berichten, was ihn dazu veranlasste, nur noch Vollkorn-Brot zu essen. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens ging es dann mit einem fröhlichen „Ring of fire“ von Johnny Cash weiter des Weges.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ohne Bier erreichten wir dann den Fuss des Staffelberges (Bräustübl in Loffeld). Da bei einem traumhaften Wetter auch andere Ausflügler unterwegs waren, war draußen nichts mehr frei und wir mußten nach drinnen ausweichen. Nachdem man zunächst mit dem etwas fränkisch-mürrischen Personal fremdelte, kam man sich dann noch etwas näher. So fragte uns die Bedienung nach einer kurzen Kennenlernphase, ob wir noch eine Frau bräuchten. Bei einem optisch ansprechenderen Angebot wäre vielleicht der ein oder andere Ehering ins Schäuffele „gewandert“, aber so kam es zu einem fast panischen „alle vergeben“. Puh, das war knapp. Marc heizte die Stimmung dann noch mit seinem Bullenwitz-Klassiker auf, woraufhin die Bedienung dann noch Ihren Ackerwitz zum Besten gab. Marc, noch etwas über die verpasste Chance grübelnd, wählte dann die Isolation und freundete sich mit einem älteren Herr am Nachbartisch an.
Frisch gestärkt ging es dann hinauf zum Staffelberg, der einst einmal bezwungen werden wollte. Der ein oder andere mußte beim Anstieg abreißen lassen, wohingegen sich ausgerechnet Marc tapfer hielt. Er selbst führte dies auf seine sonntägliche Jogging- und Stadtparkrunde (mit Kaffee und Kuchen bei Liz Mohn; Anmerkung des Verfassers) zurück, die anderen eher auf Blutdoping oder einfach nur auf eine Laune der Natur.
Nachdem der Staffelberg erklommen war, man den herrlichen Ausblick u.a. nach Kloster Banz genoßen und Reesis grell pfeifende Schnappatmung sich nach gut zehn Minuten gelegt hatte, lechzten alle nach einem kühlen Blonden. Der Schock saß tief, als wir feststellen mußten, dass die Staffelberg-Klause geschlossen war, und die Stimmung näherte sich dem Tiefpunkt. Der Wanderführer wurde dabei mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Selbst der bisherige Tiefpunkt in der 15-jährigen Vereinsgeschichte, für den sich Reesi mit der Darreichung von Bier aus PET-Flaschen verantwortlich zeigt, wurde als Parallele herangezogen.
Ausgedört und murrend ging es weiter nach Vierzehnheiligen, wo der Biergarten der Brauerbei Trunk unser Ziel sein sollte. Die Spannung, ob denn dieser denn nun aufhaben sollte, war fast körperlich zu spüren. Und dem Biergott sei Dank, war der Biergarten geöffnet und wir konnten den Elektrolyte-Haushalt wieder auf Vordermann bringen. Nach ein paar Bieren holten uns dann Steffi und Blackie ab und brachten uns zurück ins Schloss, wo wir uns frisch machten und den Abend bei Speis und Trank ausklingen ließen und uns nicht allzu zu spät in die Schlafgemächer zurückzogen. Ganz so wild ist der Wuschige Flieder eben auch nicht mehr. Ob sich Hartmut, wie gerüchtweise zu vernehmen war, noch leicht bekleidet auf dem Flügel räkelte und verzückt einer Klaviersonate lauschte, kann nicht mehr zweifelsfrei rekonstruiert werden, sollte aber der Vollständigkeit halber nicht verschwiegen werden. Vielleicht wird sich diese Geschichte eines Tages noch aufklären.
Sonntag
Nachdem sich Jörg als erstes über das morgendliche Glockengeläut beschwert hatte, er aber mit einem gewissen Erstaunen dahingehend besänftigt werden konnte, dass es sich hierbei um Hartmuts Geräusche beim Freischwing-Duschen handelte, wurden beim Frühstück dann noch einmal ein paar alte und gern gehörte Geschichten bemüht. Außerdem machten noch ein paar Bargeschäfte die Runde, d.h. Joachim fungierte als „düstere“ und zentrale Geldsammelstelle, was bei R. gewisse Assoziationen weckte, da er vor langer Zeit (vor seiner Ehe; Anmerkung des Verfassers) „notgedrungen“ mit seinem damaligen Chef ein Zimmer teilen mußte und ihm dieser morgens Geld aufs Bett geschmissen habe. Er habe sich damals schon etwas komisch gefühlt, was ihn aber auf Nachfrage nicht davon abgehalten habe, das Geld anzunehmen. Nach einer großen Umarmungsrunde machten sich dann alle auf den Heimweg.
Interview-Ecke
Als Interview-Partner stand uns diesmal Mike K. zur Verfügung:
Flieder-Redaktion: Mike, wie ist Dein Kommentar zur Wanderung ?
Mike: Das war ja wohl die mit Abstand be****** Wanderung, die wir jemals…………
Wir hätten auch gerne Joachim K. zu Wort kommen lassen, allerdings Stand dieser für kein Statement zur Verfügung und war auch über Whats App nicht zu erreichen.
Fazit und Danksagung
Lieber Joachim, wir machen doch nur Spaß 🙂 Wir haben einen wunderbaren Tag gehabt. Danke dafür und wir freuen uns auf weitere Wanderungen und hoffen, Dich bald wieder in unser Whats App Gruppe begrüßen zu dürfen, und alle anderen denken bitte daran: zukünftig nur noch Vollkorn.
Sehr schöner Bericht Björn …. Damit empfiehlst Du Dich für weitere Berichterstattungen!